Die Frucht vom Baum der Erkenntnis ist längst zum Apfel geworden und wir kennen auch die Äpfel der Hesperiden, die unser Herkules trickreich erbeutet hat. Er gilt als Fruchtbarkeitssymbol und wer kennt nicht den Spruch: „An apple a day keeps the doctor away“? Es gibt in Deutschland weit über 1500 Apfelsorten - leider werden im Supermarkt nur maximal 10 davon angeboten.
Um nicht nur die Vielfalt der Sorten zu unterstützen, sondern auch die damit verbundenen extensiven Anbauformen, den Geschmack von unbehandelten, selbst gesammelten Äpfeln zu erleben und Spaß bei einer gemeinsamen Aktion zu haben, sind fast alle Klassen der CBS vor den Herbstferien losgezogen, um an den verschiedensten Orten Äpfel zu sammeln, um daraus Apfelsaft herstellen zu lassen.
Zwei Klassen hatten schon Äpfel mitgebracht und bereiteten daraus in der Schulküche Apfelgerichte zu.
Die Fotoreporter der CBS und ihr Team haben die Aktion am 07. und 08. Oktober 2021 begleitet, dokumentiert und eine schöne Bilderauswahl erstellt.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Es wurden 2110 kg eingesammelt, die dann von der Mosterei in Gudensberg-Dorla zu über 1370 l Apfelsaft verarbeitet wurden und, in praktischen 5 l „Bag in Box“ Gebinde abgefüllt, an die Klassen zurückgegeben werden konnten. Die größte Menge hat die 7 a mit 242 Kg abgeliefert.
Großer Dank und Anerkennung gebührt allen Eltern und Freunden der CBS, die ihre Bäume zur Verfügung gestellt haben und den Eltern, die durch Transport und Fahrdienste einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Projektes beigetragen haben.
Hier sind einige Aspekte, die durch die Aktion berührt und je nach Interesse noch vertieft werden können:
- Artenvielfalt in Streuobstwiesen
- Grundwasserschutz und CO2 Speicher
- Bodenschutz und Bodenfruchtbarkeit
- Vermarktung und Verarbeitung regionaler Produkte
- Verkehrsentlastung durch kurze Transportwege
- Der Apfel in Kunst und Kultur
- Gesunde Ernährung, Vitamine und Mineralstoffe
- Steigerung der Lebensqualität durch Verarbeitung der unterschiedlichen Apfelsorten
- Soziale Bedeutung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum
Dieser Tag war ein weiterer Schritt, den die Christine-Brückner-Schule auf ihrem Weg als Umweltschule gemacht hat. Er war auch ein Test für die Einführung von Projekttagen, an denen zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen gearbeitet werden soll.
Autor: Tom Gurtmann
Christine-Brückner-Schule,
Bad Emstal-Sand