Deshalb startet in dieser Rubrik heute eine kleine Reihe zum Thema Permakultur. Heute gibt es eine Einleitung und es geht um die drei Grundsätze, auf denen Permakultur fußt. Danach geht es jede Woche um eines der zwölf Gestaltungsprinzipien – immer mit einem kleinen Hinweis, wie man es selbst einmal ausprobieren kann, im Garten, oder anderswo.
Zuerst zum Wort Permakultur: Es ist ein Begriff, den die australischen Gründer der Permakultur (David Holmgren und Bill Mollison) aus den Worten “permanent” und “Agriculture” (dt. “Landwirtschaft”) zusammengesetzt haben – der Hintergrund ist also, eine Form des Lebensmittelanbaus zu schaffen, die sich dauerhaft selbst erhält, mit minimalem Aufwand. Dies funktioniert dadurch, dass man mit der Natur statt gegen sie arbeitet, und ein System erschafft, das einem natürlichen Ökosystem sehr nahe kommt.
Um das zu erreichen, muss man oft seinen Blickwinkel um 180 Grad drehen – denn vieles von dem, was wir gelernt haben, ist eigentlich ein Arbeiten gegen die Natur, und es fällt uns schwer, uns etwas anderes vorzustellen, das funktionieren soll. Wenn Du offen dafür bist, es mal auszuprobieren, dann folge gerne dieser kleinen Reihe und versuche bei jedem Prinzip einmal die andere Perspektive einzunehmen!
Heute geht es aber noch nicht um eines der Prinzipien, sondern um die Grundlage für sie alle: Die drei Permakultur-Grundsätze. Sie sind eine Art Zusammenfassung von Regeln, die viele Religionen und indigene Kulturen (Urvölker) gemeinsam haben.
1. Earth Care – sei achtsam mit der Erde
2. People Care – sei achtsam mit den Menschen
3. Fair Share – Begrenze Konsum und Wachstum, verteile Überschüsse gerecht
Der erste Grundsatz ist der Wichtigste. Er erkennt an, dass die Erde das wertvollste ist, was wir haben, und wir – genau wie alle anderen Lebewesen – von ihr abhängig sind. Deshalb sollten wir, was immer wir tun, zum Wohle dieser Erde und ihrer Lebewesen handeln.
Der zweite Grundsatz bezieht sich noch einmal spezifisch auf Menschen. Er leitet sich logisch aus dem ersten Grundsatz ab, da wir Teil dieser Erde sind. Dies schließt auch die Regel “Sei achtsam mit dir selbst” ein.
Auch der dritte Grundsatz leitet sich aus dem ersten ab. Hierbei geht es darum, zu erkennen, was wir wirklich für ein gutes Leben brauchen, und uns darauf zu fokussieren (und ggfs. zu reduzieren) Es geht darum, zu teilen, damit es allen gut geht – mit anderen Menschen, aber auch anderen Lebewesen!
Wünschst Du Dir, dass ein Teilbereich der Permakultur ausführlicher behandelt wird?
Sende deine Wünsche und Fragen an: katharina.knatz@t-online.de
Autorin Katharina Knatz