Klimaneutral nach Breitenbach


Die Aktion war eine Demonstration für bessere Radwege in der Region, und ganz speziell für die Strecke zwischen Sand und Breitenbach, die – ohne Polizeischutz und große Gruppe – für Radfahrende sehr gefährlich ist. Aktuell arbeitet Hessen Mobil an einer Priorisierung der ausbaufähigen Radstrecken, und davon gibt es einige. Deshalb haben wir uns bemerkbar gemacht, und gezeigt, wie vielen Menschen hier das Radfahren am Herzen liegt. Auch die HNA berichtete über die Aktion (Ausgabe vom 21.09.21).

Seit einiger Zeit arbeitet die Fahrradinitiative fleißig im Hintergrund an einem Ausbau der Radwege in und um Bad Emstal, mit Unterstützung der Lokalpolitik. Wer Kontakt aufnehmen möchte, kann einfach eine Email an radfahren-emstal@protonmail.com senden.

"Radwege selbst zu finanzieren ist für die (kleineren) Gemeinden unmöglich, da die verbleibenden Kosten – trotz Förderungen von 80% - für einige Kilometer Radweg immernoch im Millionenbereich liegen",so die Fahrradinitiative. Hier zeigt sich auch die Ironie der Bundespolitik: Die Gemeinden sollen Radwege priorisieren, Auto-Straßen sind aber Bundes- bzw. Ländersache und werden jedes Jahr für ca. 6 Milliarden € ausgebaut/erhalten (2020), also ca. 72€ pro Einwohner bzw. 140€ pro Autofahrer. Für Radwege werden auf Bundesebene etwa 83Mio€ (Erhalt und Neubau, 2020) bereitgestellt, also 1€ pro Einwohner. Wer Klimaschutz wirklich angehen will, sollte den Radverkehr zumindest nicht aktiv gefährden. Solange eine neue Mobilität keine politische Unterstützung erfährt, bleiben wir unbequem.

Der Tipp für diese Woche lautet also: Einfach mal unbequem sein, und mit dem Fahrrad fahren. Je mehr wir sind, desto mehr Autofahrende wünschen sich auch Radwege!

Autorin: Katharina Knatz