Ich kenne es aus meiner Schulzeit: Der Bus nach Fritzlar fährt einmal morgens hin, ein paar Mal Nachmittags zurück, das war’s. Wer den Bus verpasst muss wohl oder übel das Eltern-Taxi nehmen.
Nach Kassel gab es zwar eine häufigere Verbindung, aber man musste umsteigen und das war immer eine heikle Geschichte. In die Nachbardörfer oder nach Wolfhagen war es ganz schwierig.
Viele dieser Dinge haben sich aber in den letzten Jahren ‚heimlich‘ verändert – auf den ersten Blick sieht man das aber nicht immer. Daher hier ein paar Hinweise, wie man zumindest manche Alltagsfahrten mit dem ÖPNV bestreiten kann.
Nach Kassel gibt es nach wie vor die Verbindung mit einem Umstieg in Breitenbach. Auf dem Hinweg ist der Umstieg kein Problem, man verpasst den Anschlussbus nie. Auf dem Rückweg klappt es auch meistens, wenn nicht steht nun direkt neben der Haltestelle eine Mitfahrbank – ich habe sie schon oft genutzt und sie funktioniert wunderbar (meist hält sogar jemand aus Bad Emstal an, den man schon kennt ;) ). Wer in Kassel berufstätig ist, kann aber noch eine andere Verbindung nutzen:
Den Expressbus der Linie 55. Morgens gegen halb 7 fährt sie in Sand (vorher Merxhausen) ab, und kommt um kurz vor 7 am Bahnhof Wilhelmshöhe an (und fährt dann weiter in Richtung Königsplatz) – da ist man also genauso schnell wie mit dem Auto, und man muss nicht umsteigen! Auf dem Rückweg fährt die Linie genauso, um etwa 16:30 am Bahnhof Wilhelmshöhe, um 17:00 ist man in Sand. Eine Verbindung direkt nach Balhorn gibt es auch, diese fährt um ca. 15min versetzt, ebenfalls Linie 55. (Außerdem kommt man mit dem Direktbus auch nochmal Abends um viertel vor 11 auf dem schnellsten Weg nach Hause!)
Wer zu einer anderen Zeit fährt und dem Bus-Umstieg nicht traut oder in Richtung Auestadion muss, kann auch mit der stündlich fahrenden 153 nach Baunatal bis zur Endhaltestelle, und dort dann in die Tram umsteigen, die alle paar Minuten fährt!
Auch nach Wolfhagen und Fritzlar gibt es mittlerweile bequeme direkt-Verbindungen (Linie 151). Sie fahren alle 2 Stunden und sind so getaktet, dass man Erledigungen gut schaffen kann. Beispielsweise fährt der Bus von Sand nach Fritzlar nur 14 min, weil er nicht mehr über die anliegenden Dörfer fahren muss. In Fritzlar angekommen fährt dann der nächste Bus zurück nach 45 Minuten – genug Zeit um etwas einzukaufen, auf dem Markt vorbeizuschauen, oder etwas abzuholen.
Aktuell sind die Busse eher wie privat-Taxis, und nicht so überfüllt wie es die eine oder der andere vielleicht aus Schulzeiten kennt. Ich habe kein Auto und nutze für fast alles den ÖPNV – mittlerweile ist dieser wirklich ziemlich zuverlässig, und das Informationsangebot des NVV mit der App (mit Echtzeitanzeige) ist ebenfalls deutlich besser!
Empfehlung: Einfach mal ausprobieren, das Auto läuft ja nicht weg!