Vielleicht geht es Dir auch so: Du hast von Permakultur gehört, und das Thema hat dein Interesse geweckt.
Daraufhin hast Du dich weiter informiert, gelesen, recherchiert, diskutiert. Und nun bist Du von der Idee begeistert und würdest am liebsten gleich loslegen und deinen ganzen Garten permakultivieren. Prinzip 9 sagt dir jetzt, du sollst es
langsam angehen lassen - aber warum? Und wie sieht das aus?
Ein Permakulturgarten ist ein Ökosystem. Dein Ziel ist es, dass es quasi "von allein" funktioniert - das sieht nicht immer so aus, wie es dein erstellter Plan vielleicht vorsieht. Daher ist es sinnvoll, dass Du zu Beginn nur einen Teil deines Gartens anlegst oder veränderst, und dir dann die Zeit nimmst, um zu beobachten, was passiert. Dadurch kannst du
sehen was bei dir funktioniert und was nicht, und es direkt auf den nächsten Bereich anwenden.
Natürlich brauchst du vielleicht trotzdem auch mal eine "Hau-Ruck-Aktion". Diese sollte jedoch die Ausnahme und gut überlegt sein. Manche Dinge funktionieren am Ende besser, wenn man langsame Prozesse aus der Natur passieren lässt. Wenn du beispielsweise schlechten Boden hast, wäre es vielleicht die schnellste und einfachste Lösung, die oberste Schicht abzubaggern, und sie durch bessere Erde zu ersetzen. Die kleine und langsame Lösung wäre, Kompost und Laub aufzuschichten, und die Natur den Rest erledigen zu lassen. Dadurch entwickelt sich nämlich zusätzlich ein lebendiger Boden, der leichter mit zukünftigen Schwierigkeiten umgehen kann.