Dass viele Gemeinden leere Kassen haben, ist kein großes Geheimnis. So leidet auch die Gemeinde Bad Emstal unter den stark gestiegenen Spritpreisen und muss schauen, wo sie sparen kann. Dank einer Landesförderung konnte bereits ein neuer Bürgerbus mit modernem Elektroantrieb beschafft werden. Weil aber die Feuerwehr Bad Emstal in diesem Jahr auch schon wieder zu über 35 Einsätzen ausrücken musste, müssen die großen Feuerwehrfahrzeuge leider sehr oft getankt werden.
Bürgermeister Stefan Frankfurth bedauert, „Aufgrund leerer Kassen und der hohen Spritpreise mussten wir leider die Notbremse ziehen. Wir haben für unsere Feuerwehr eine neue Fahrrad-Staffel gegründet. Ab sofort rückt ein großer Teil der Feuerwehrkameradinnen und Kameraden mit dem Fahrrad und den Atemschutzgeräten zum Einsatz aus und die schweren Löschfahrzeuge bleiben im Feuerwehrhaus stehen. So kann die Gemeinde Bad Emstal viel Geld sparen.“ Dazu kommt, dass die Drahtesel privat beschafft worden sind und nur mit reiner Muskelkraft betrieben werden. So muss die Gemeinde weder für Sprit- noch für Stromkosten aufkommen und dadurch wird auch noch die Umwelt geschont. Gemeindebrandinspektor Oliver Lenz bedauert, dass die Feuerwehr jetzt nicht mehr so schnell am Einsatzort ist, kann aber die Argumente des Bürgermeisters nachvollziehen und gewinnt dem Ganzen noch etwas Positives ab: „So bleiben unsere Leute wenigstens fit für den Einsatz und kommen auch in unsere engen Gassen rein.“